PR-Magazin Kolumne

Jeden Monat beantworten wir im PR-Magazin die
"Litigation-Pr-Frage des Monats" eines Lesers.

"Welche Informationen dürfen im Rahmen einer prozessbegleitenden Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht und verwendet werden, welche nicht?"

"Wie können PR-BeraterInnen die Kommunikationsstrategie mit der juristischen Strategie in Einklang bringen, sodass die Reputation des Mandanten optimal geschützt wird? Welche Spannungsfelder und Probleme können hier auftreten?"

"Es werden zwar tendenziell immer weniger, aber es soll sie ja noch geben: Juristen, die sich standhaft einer professionellen Zusammenarbeit mit Kommunikatoren im Rahmen von juristischen Verfahren verweigern. Was raten Sie in so einer Situation?"

"Wie viel Transparenz und Ehrlichkeit verträgt eine gute Kommunikationsstrategie im Krisenfall? Oder anders gefragt: Hat das Statement „kein Kommentar“ inzwischen ausgedient?"

"Wie können sich PR Berater im Themenfeld Litigation-PR als Experte positionieren? Beziehungsweise wie können sie Unternehmen davon überzeugen, dass eine gute Kommunikationsarbeit während eines Rechtstreits durchaus sinnvoll ist, auch wenn Unternehmen in diesen Zeiten vermutlich nicht als Erstes an eine Rechtskommunikation denken?"

"Gibt es Studien, die belegen, dass Litigation-PR durchschnittlich einen positiven Einfluss für zum Beispiel die jeweils Beklagten hat?"

"Ein Kunde der Agentur ist in einen Rechtsstreit verwickelt - die Agentur selbst ist allerdings nicht für die Krisenkommunikation bzw. strategische Rechtskommunikation zuständig. Dennoch erhält die Agentur erste Rückfragen von unterschiedlichen Medien, noch bevor über ein weiteres Vorgehen mit dem Kunden gesprochen werden konnte. Wie sollte der Ansprechpartner ad hoc am Telefon reagieren?"

"Welche juristischen Folgen kann es haben, wenn PR-Aktivitäten während eines Rechtsstreits auf – wissentlich oder unwissentlich – fehlerhaften Fakten basieren, die im Zuge des Verfahrens offenkundig werden?"

"Zu unseren Kunden gehört ein deutsches Industriezulieferunternehmen, das mit verschiedenen technischen Patenten wirbt. Der Kunde befürchtet, dass ein US-Konkurrent klagt und das wertvollste Patent für sich beansprucht. Dies könnte erhebliche finanzielle Belastungen für das Unternehmen nach sich ziehen. Wie sieht eine mögliche Lösung im Bereich der B2B-PR in diesem Fall aus?"

"Welche Rolle spielen soziale Medien für die Litigation-PR, und inwiefern beeinflussen soziale Medien die Strategie für Litigation-PR?"

"Unser Unternehmen ist Opfer im Zuckerkartell. Jetzt wollen wir Schadenersatz von den Kartellanten. Dabei wünscht sich die Geschäftsführung, dass wir auch verstärkt die Öffentlichkeit suchen. Worauf sollen wir achten?"

"Gibt es eigentlich Erfahrungen, wie man Juristen im Haus die Notwendigkeit und Möglichkeiten der Kommunikation näher bringen kann? Sobald wir das intern versuchen, wird uns unterstellt, nur den eigenen Job retten zu wollen. Oder sollte man den Medien die Durchwahlnummern der handelnden Justiziare geben, damit die mal ein Gefühl für die externe Situation kriegen?"

"Unser Haus belasten nun schon eine ganze Weile staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Zunächst haben wir uns gegenüber Journalisten sehr bedeckt gehalten, mittlerweile würden wir allerdings gern etwas offener kommunizieren. Was sollten wir beachten?"

"Unser Vorstand, der in der Öffentlichkeit immer sehr leger auftritt, will bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung in der es um Haftungsfragen unseres Unternehmens geht, ebenfalls in Jeans und Sneaker auftreten. Soll ich ihn zu Anzug und Krawatte drängen?"

"Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen unseren Finanzvorstand wegen des Verdachts der Korruption. Dabei haben wir den Eindruck, dass die Staatsanwälte die Redaktionen immer wieder ziemlich genau ins Bild setzen, wie gerade der Verfahrensstand lautet. Ist eine solche Medienarbeit legitim?"

"Gegen unseren Geschäftsführer wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Sein Strafverteidiger versucht nun, eine Verfahrenseinstellungdurchzuboxen. Das Gericht würde dann hier von der Strafverfolgung unter Auflagen und Weisungen absehen, eine Hauptverhandlung wäre aus der Welt. Wie ist dies kommunikativ zu bewerten?"

"Seit Jahren sind Richter in unserem Unternehmen als Dozenten oder Autoren präsent. Natürlich angemessen honoriert. Müssen wir für die Zukunft etwas besonders beachten?"

"Wie können wir Richter in einem laufenden Verfahren darüber informieren, dass wir in unseren Pressemitteilungen aus unternehmensstrategischen Gründen manchmal nicht "prozesskonform" argumentieren müssen, oder versteht man das in der Regel bei Gericht?"

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