Jeden Monat beantworten wir im PR-Magazin
die "Litigation-PR-Frage des Monats" eines Lesers.
Unsere Antwort auf die "Litigation-PR-Frage des Monats"
Wie sollte Litigation-PR in Patentstreitigkeiten aussehen?
"Zu unseren Kunden gehört ein deutsches Industriezulieferunternehmen, das mit verschiedenen technischen Patenten wirbt. Der Kunde befürchtet, dass ein US-Konkurrent klagt und das wertvollste Patent für sich beansprucht. Dies könnte erhebliche finanzielle Belastungen für das Unternehmen nach sich ziehen. Wie sieht eine mögliche Lösung im Bereich der B2B-PR in diesem Fall aus?"
Unser Geschäftsführer, RA Martin Wohlrabe, antwortet:
Patentstreitigkeiten gehören zu den klassischen Auseinandersetzungen, in denen Litigation-PR eine erhebliche Rolle spielt. In diesem Fall befindet sich das deutsche Industriezuliefer unternehmen in der Verteidigungsrolle. Damit einher geht zunächst zu sondieren, wie der Kläger mit dem Thema in der Öffentlichkeit umgeht. Erst daraus lässt sich eine konkrete Strategie ableiten. Grundsätzlich gilt allerdings: Als juristisch angegriffenes Unternehmen geht es vor allem darum, die Kommunikation zu versachlichen. „Angreifer“ emotionalisieren häufig. Im rechtlichen Umfeld bedeutet dies in besonderem Maß, Journalisten die Hintergründe einer solch hochkomplexen Auseinandersetzung sachlich und leicht verständlich aufzubereiten. Gelingt Ihnen dies (unterschätzen Sie nicht den Aufwand), ist schon einmal viel gewonnen. Erklären Sie dann noch, was hinter einer solchen Klage steckt, aus welchen Gründen der Kunde das Patent besitzt (zum Beispiel weil das zuständige Patentamt seinerzeit das Patent zur Erteilung gebracht hat, indem es im Patentblatt veröffentlicht wurde) usw., werden Sie auch die entsprechenden Multiplikatoren von Ihrer Sicht auf die Dinge überzeugen.
Falls Sie selbst eine Frage haben, schreiben Sie gern an: experten@prmagazin.de