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LKE Schneider Leichtbau GmbH stellt sich zur Restrukturierung unter den Schutzschirm

  • LKE Gruppe plant Sanierung des defizitären Standortes Freiburg-Lehen
  • Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt und Schutzschirm gewährt
  • Der reguläre Betrieb läuft während der Restrukturierung unvermindert weiter
  • Löhne und Gehälter sind im Rahmen des Verfahrens durch Insolvenzgeld gedeckt
  • Keine Auswirkungen auf die anderen Standorte der Unternehmensgruppe

 

Freiburg im Breisgau, 1. Oktober 2020. Die Geschäftsführung der LKE Schneider Leichtbau GmbH hat am 29. September einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung für den Standort Freiburg-Lehen gestellt. Das zuständige Amtsgericht Freiburg im Breisgau ordnete dazu die vorläufige Eigenverwaltung unter der bisherigen Geschäftsführung an. Dabei wurde der Rechtsanwalt Dr. Dirk Pehl (Schultze & Braun) zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Grund für die aktuelle Situation ist die defizitäre Lage der LKE Schneider Leichtbau GmbH – als Betriebsstandort der LKE Gruppe in Freiburg-Lehen.

 

Der Standort in Südbaden produziert für die Marktsegmente „Aviation“ und „Hygiene“. Sie befinden sich im einem Marktumfeld, welches derzeit einem starken Wandel unterliegt. Verstärkt wird die Entwicklung aufgrund der Corona-Krise. Durch die Pandemie, welche die Luftfahrbranche besonders hart trifft, ist das Kerngeschäftsfeld „Aviation“ faktisch zusammengebrochen. Das Marktsegment „Hygiene“ kann hier die entstehenden Verluste nicht ausgleichen, auch andere Anwendungsfelder sind nicht schnell genug erschließbar.

 

„Nach intensiver Abwägung haben wir uns für diesen Schritt entschieden. Dieser ist notwendig, um die Unternehmensgruppe in Zukunft erfolgreich und wettbewerbsfähig zu halten. Wir sind überzeugt, dass uns dies durch die Wahl des Schutzschirmverfahrens für die LKE Schneider Leichtbau GmbH gelingen wird“, sagt LKE-Geschäftsführer Björn Riechers. „Unser Ziel ist es, mittels eines strukturierten M&A-Prozesses, den Freiburger Betriebsteil der LKE Gruppe als Unternehmen zu erhalten und an neue Eigner zu übertragen, auch um so unseren Mitarbeitern eine berufliche Zukunft vor Ort zu ermöglichen.“ Entsprechende Gespräche werden in den kommenden Wochen beginnen.

 

„Der reguläre Betrieb läuft in Freiburg unvermindert weiter und auch die Löhne und Gehälter sind im vorläufigen Insolvenzverfahren über das Insolvenzgeld abgedeckt. Das Sanierungsteam wird innerhalb der kommenden Wochen den Sanierungsplan mit Investoren fortschreiben, um eine zukunftsfähige Lösung für die LKE Schneider Leichtbau GmbH und ihre Mitarbeiter zu finden“, so der Generalhandlungsbevollmächtigte der LKE Schneider Leichtbau GmbH, Daniel Fritz, von der internationalen Wirtschaftskanzlei Dentons.

 

Der vorläufige Sachwalter, Dr. Dirk Pehl, sagt: „Vor uns steht eine große Aufgabe, bei der ich grundsätzlich überzeugt bin, dass sie der LKE Schneider Leichtbau GmbH gute Chancen bietet.“ Der Sachwalter übernimmt eine Aufsichtsfunktion und hat darüber hinaus die Aufgabe, die wirtschaftliche Lage des Schuldners zu prüfen.

  

Über die LKE GmbH:

Die LKE Gruppe mit Stammsitz in Marl (Westfalen) zählt zu den führenden Herstellern anspruchsvoller Transportsysteme. Hochwertige und kundenorientierte Qualitätsprodukte, technische Innovationen sowie ein exzellenter Service bilden die Eckpfeiler des Unternehmens, das seit dem Jahr 1994 auf dem Markt ist und in etlichen Anwendungsgebieten als Marktführer gilt. Die LKE Gruppe ist in den drei Marktsegmenten Intralogistik, Global Mail und Branchenlösungen aktiv und beschäftigt weltweit mehr als 160 Angestellte. An dem Standort Freiburg-Lehen sind bislang die Marktsegmente „Aviation“ und „Hygiene“ angesiedelt. Dort stellt das Unternehmen beispielsweise logistische Betriebsmittel für die speziellen Anforderungen in den Reinraumbereichen von Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie sowie für die Anforderungen in der Luft- und Raumfahrtindustrie her.

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