Aktuelle News

Die anwaltliche Praxis ist immer öfter mit der Situation konfrontiert, dass Kommunikationsarbeit in Zusammenhang mit bevorstehenden oder laufenden Rechtsverfahren zu leisten ist. Der Bedarf, alle Stakeholder in rechtliche Prozesse einzubeziehen, wächst stetig. Dabei spielen Medien- und Pressevertreter eine besonders entscheidende Rolle, die sowohl aktiv wie reaktiv einzubeziehen sind. Als investigative Anfrager oder Multiplikatoren können sie unterschiedliche Rollen einnehmen und damit das Verfahren beeinflussen. Doch wie sollte die Kommunikation rund um die Schnittstelle von Recht und Medien aussehen und wie genau schauen Journalistinnen und Journalisten auf rechtliche Prozesse? Diesen Fragen möchten wir seit Herbst 2024 mit unserem neuen digitalen Format, den „CONSLIUIM Media Talks“, auf die Spur gehen.

Das Format „CONSILIUM Media Talks“ empfängt jeden Monat eine Speakerin oder einen Speaker aus dem journalistischen Bereich bundesweiter Leit- und Fachmedien. Eingeladen wird zu einer rund 45-minütigen Microsoft Teams Diskussionsrunde über aktuelle Transformations-, Übernahme- oder Compliance-Themen. Unter der Moderation einer Beraterin oder eines Beraters von CONSILIUM setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit auseinander, welche Besonderheiten die Kommunikation in den spezifischen Rechtsgebieten aufweist und was es für eine gelungene Kommunikation zu beachten gilt. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen, über eigenen Erfahrungen mit Medien in der alltäglichen anwaltlichen Praxis zu berichten und Fragen zu stellen.

Den Auftakt der „CONSILIUM Media Talks“ im Oktober machte Jan W. Schäfer, Mitglied der BILD-Chefredaktion und dort verantwortlich für Politik und Wirtschaft, zum Thema „Wie Deutschlands reichweitenstärkstes Medium Polit-Deals erlebt – und was das für M&A Deals bedeutet“ unter der Moderation unseres Geschäftsführers Martin Wohlrabe. Das Beispiel der Übernahme von Uniper durch den Bund begleitete das mediale und wirtschaftliche Geschehen zu diesem Zeitpunkt zusehends. Es verdeutlicht, wie fließend die Grenzen zwischen Polit-Deals und klassischen M&A-Transaktionen verlaufen können.

Für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders relevant waren in diesem Zusammenhang konkrete Einblicke, warum Informationsintegrität über die Dauer eines M&A-Prozesses eine so bedeutende Rolle einnimmt und welche Risiken mit unerwünschten Leaks zu geplanten oder bevorstehenden Transaktionen verbunden sind: Journalisten werden ihre Quellen immer schützen. Das Risko eines Leaks erweist sich als nahezu unumgehbar, kann mit einer entsprechenden Präventions-Strategie jedoch souverän gehandhabt werden.

Sabine Reifenberger, Redakteurin und Podcast-Host bei der Börsen-Zeitung, schilderte zuletzt in der November-Ausgabe des „CONSILIUM Media Talks“ wie essenziell die Erreichbarkeit der handelnden und sprechfähigen Akteure für Journalisten sei, um die Öffentlichkeitsarbeit aktiv mitgestalten zu können. Unter dem Titel „Strategische Transformation statt Skandal: Über das Vertrauen der Öffentlichkeit in Restrukturierungen“ wurden bereichernde Erkenntnisse rund um die strategische Kommunikation und zielgruppenorientierte Begleitung bei Transformationen mit der Teilnehmerrunde diskutiert. Dabei sollten die handelnden Akteure nicht aus den Augen verlieren, dass alle Verfahrensbeteiligten potenzielle Sender von Botschaften sein können und Schweigen deshalb zu einer unkontrollierten Verselbstständigung von Falschbotschaften führen kann. Um das Narrativ in solchen Situationen zu beherrschen und den Restrukturierungserfolg zu unterstützen, ist eine gezielte Kommunikation notwendig. Moderiert wurde diese Ausgabe von unserem Geschäftsführer Martin Wohlrabe und unserer Beraterin Daria Gladkov.